Alexander
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 

 

Nie wieder in Deinen blonden Locken riechen,
nie wieder zu Dir ins Bett reinkriechen.

Nie mehr mit Dir um die Wette laufen, 
nie mehr kann ich Dir Unsinn kaufen.

Nie mehr - die Sehnsucht ist übergroß,
                ohne Dich, wie schaffen wir das bloß?

Nie wieder sitzt Du bei uns am Tisch,
nie wieder springst Du ins Wasser wie ein Fisch.

Nie wieder rutscht Du fröhlich in meinen Arm,
nie wieder Dich spüren, weich und warm.

Nie wieder am Sommerabend laute Spiele,
nie wieder - Du hattest tolle Ideen, so viele!

Nie wieder lachst Du über Markus´ Scherze,
nie wieder freust Du Dich an einer Wunderkerze.

Nie wieder streifen wir durch Wald und Feld,
es ist so trostlos und kalt auf dieser Welt.

Nie wieder "Opa, was machen wir jetzt?"
Nie wieder ein Trost, wenn Du Dich verletzt.

Nie mehr kann ich mit Dir Nase wetzen,
nichts und niemand kann Dich je ersetzen.

Nie wieder mit Papa und Markus auf Bulldogtour,
mein Sohn, wie überleben wir diese Katastrophe nur?

Nie mehr mit Dir lesen, kochen, Spiele machen,
nie mehr hören wir Dich so herrlich lachen.

Nie mehr kann ich Deine Schuhe binden,
nie mehr werde ich Deine Schmutzwäsche finden.

Nie mehr kannst Du spielen im Wind,
nie mehr kann ich Dir zusehen, Du liebes Kind!

Nie mehr saust Du in den Kindergarten,
nie mehr kann ich sehnsüchtig vor der Türe warten.

Nie wieder verstecken in meinem Bette,
nie wieder erleben wir diese Viererkette.

Nie wieder Antworten auf Deine vielen Fragen,
nie wieder kann ich Dich in meinen Armen tragen.

Nie mehr schmusen, umarmen und kuscheln,
nie mehr kann ich durch Deine Locken wuscheln.

Nie wieder holst Du Chips für Deinen Bruder und Dich ins Kinderzimmer,
nie wieder Überwemmung im Badezimmer.

Nie wieder Yoghurt mit Banane - unsere Lieblingsspeise,
nie wieder gehen wir auf große Urlaubsreise.

Nie wieder zuhören dem nie schweigendem Mund,
nie wieder "streichlen" einen lieben Hund.

Nie wieder turnen, toben und lärmen,
nie wieder wird Dein Wesen uns wärmen.

Nie wieder genießen  Sonne, Wasser, Wind und Schnee,
dieses "Nie wieder" - es tut so weh!

Nie wieder ein trotziges "das kann ich selber", Du kleiner Wicht,
nie wieder Widerstand gegen Creme im Gesicht.

Nie wieder Deine Nachsicht mit Mamas Launen,
nie wieder höre ich Dich "Mamilein" raunen.

Nie wieder hören wir kleine Füße durch die Zimmer sausen,
nie wieder können wir entdecken neue Flausen.
 
 

Du warst das Licht meines iridischen Lebens,
ich hoffe, ich such Dich später nicht vergebens.
Es können tausend Jahre vergehen,
wir werden Deinen sinnlosen Tod niemals verstehen.

Drei Jahre und fünf Monate - Dein viel zu kurzes Leben,
ich weiß, wirkliches Leben hast erst Du mir gegeben.
Dankbar für die Zeit mit Dir, aber vergangen -
Gettoni *, mein Mäuschen, was soll ich ohne Dich anfangen?
 

Ich wünsche Dir Ruhe und Frieden - verzeih uns, daß wir Dich nicht besser beschützen konnten. Was machst Du so allein, ohne uns? Wir glauben fest, daß Du viel lieber bei uns geblieben wärst. 
 

So vieles kann ich nicht verstehn - und würde am liebsten die Zeit zurückdrehn.

Auf Wiedersehn, mein wunderbarer, einmaliger und unvergessener Sohn Alexander
 

(* "Gettoni" dein Spitzname, weil du in Italien immer nach den Münzen für die kleinen Rennwagen gefragt hast.)